Dante Sonnett III - neu übersetzt
A ciascun'alma presa e gentil core
nel cui cospetto ven lo dir presente,
in ciò che mi rescrivan suo parvente,
salute in lor segnor, cioè Amore.
Già eran quasi che atterzate l'ore
del tempo che onne s tella n'è lucente,
quando m'apparve Amor subitamente,
cui essenza membrar mi dà orrore.
Allegro mi sembrava Amor tenendo
meo core in mano, e ne le braccia avea
madonna involta in un drappo dormendo.
Poi la svegliava, e d'esto core ardendo
lei paventosa umilmente pascea:
appresso gir lo ne vedea piangendo.
Für jedes sanfte Herz, bedrückte Seelen,
die meines Hoffens dieser Gruß erreichte,
auf dass ein jeder anschließt sich zu Beichte,
wie Leiden unsres Herren Amor quälen.
Schon war die dritte Stunde fast erreicht,
zur Zeit als Venus Stern hell leuchtend schien,
als aus dem Dunkeln Amor mir erschien,
unter des Antlitz meine Stirn erbleicht.
Er schien mir fröhlich, mein Herz in der Hand
trug er, in seinen Armen eingehüllt
mein Mädchen, das im Schlaf er fand,
dann weckt er sie, und sie, mein Herz in Brand,
bescheiden kostet sie's, von Angst erfüllt,
sich wendend, weinend gar, entschwand er dann.
theresa marx am 24. Januar 12
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Shakespeares "Summer day" - neu übersetzt
Shall I compare thee to a summer's day?
Thou art more lovely and more temperate.
Rough winds do shake the darling buds of May,
And summer's lease hath all too short a date.
Sometime too hot the eye of heaven shines,
And often is his gold complexion dimm'd;
And every fair from fair sometime declines,
By chance or nature's changing course untrimm'd;
But thy eternal summer shall not fade
Nor lose possession of that fair thou ow'st;
Nor shall Death brag thou wander'st in his shade,
When in eternal lines to time thou grow'st:
So long as men can breathe or eyes can see,
So long lives this, and this gives life to thee.
Vergleich ich dich mit einem Sommertag?
Bist du doch lieblicher'n und sanfteren Geblüts
Die Maienblüte unter Stürmen wohl verzag
und Sommer ist oft wankelnden Gemüts.
Manchmal scheint gar des Himmels Aug zu heiß,
und oft sein golden Strahlen grau verdeckt
Und alles Schön verblasst, wie jeder weiß,
Natur und Zufall halten es versteckt.
Deine ew'ger Sommer doch soll nie vergehn
noch deiner Schönheit ewg'er Glanz verblassen
noch sollst du in des Todes Schatten stehn
die ew'gen Zeilen in der Zeit dich lassen.
Solang den Menschen Atmen, Sehen noch gegeben,
solang lebt dies, und dieses schenkt dir Leben.
theresa marx am 24. Januar 12
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